Kutanes T-Zell-Lymphom

Die Bezeichnung kutanes Lymphom bedeutet, dass sich Blutzellen des lymphatischen Systems unkontrolliert vermehren und dies zu sichtbaren Symptomen auf der Haut führt. T-Zell-Lymphome entstehen aus entarteten T-Lymphozyten. Bei kutanen (kutan = zur Haut gehörend) T-Zell-Lymphomen – auch kurz CTCL genannt – sammeln sich entartete T-Zellen in der Haut. CTCL sind damit eine Form von Hautkrebs. Es gehört zu den häufigsten kutanen Lymphomen, die aber insgesamt mit jährlich einer Neuerkrankung pro 100.000 Einwohner in westlichen Ländern recht selten sind. In der Regel sind ältere Menschen betroffen, das mittlere Erkrankungsalter liegt in Deutschland bei 67 Jahren.

Anzeichen und Symptome

So genannte primäre kutane Lymphome sind zum Zeitpunkt der Diagnose auf die Haut beschränkt und zeigen keine weitere Organbeteiligung. Dagegen kommt es bei sekundären Formen zu Hautmerkmalen aufgrund bestehender Lymphome oder Leukämien. CTCL-Patienten zeigen meist gut sichtbare Tumore und Plaques auf der Haut.

Vor allem in fortgeschrittenen Stadien sind mit der Erkrankung häufig Schmerzen, Juckreiz und Müdigkeit verbunden. Die gut sichtbaren Hautveränderungen können zur Folge haben, dass sich die Betroffenen aus dem sozialen Leben zurückziehen und sich Depressionen entwickeln. Diese Belastungen bedeuten eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität.

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Zur Diagnosestellung können außer körperlichen Untersuchungen auch mirkoskopische Gewebsanalysen hilfreich sein. Spezialuntersuchungen können weitere Details klären - zum Beispiel ob die Krebszellen das Eiweiß CD30 auf der Oberfläche tragen. Diese Informationen können dabei helfen, die Art des CTCL genauer einzugrenzen und über die Behandlung zu entscheiden.

Therapeutische Herausforderungen

Kutane T-Zell-Lymphome (CTCL) werden als chronische (= dauerhafte) Erkrankungen angesehen. Behandlungen führen nur sehr selten zur Heilung. Ziele einer Therapie sind die Krankheitskontrolle, eine Beschwerdelinderung und der Erhalt der Lebensqualität. Die Therapie bei CTCL kann lokal oder systemisch sein. In frühen Stadien versucht man den Symptomen vor allem durch äußerlich aufgebrachte Medikamente und Bestrahlungen zu begegnen. Bei fortgeschrittenem CTCL mit entsprechend beeinträchtigter Lebensqualität werden in der Regel so genannte systemische Therapien angewendet, die eingenommen oder durch Injektion und Infusion verabreicht werden. Hier gibt es inzwischen viel versprechende Fortschritte.

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Blut- und Laborwerte verstehen

Informationen um Blut- und Laborwerte bei Non-Hodgkin und Hodgkin Lymphomen besser zu verstehen finden Sie in dieser Broschüre.

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Hier finden Sie Broschüren und Erklärungen zu verschiedenen Aspekten rund um das kutane T-Zell-Lymphom.

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Das CTCL betrifft Körper und Seele

Bei CTCL leidet nicht nur der Körper. Krebserkrankungen sind eine seelische Belastung für Patient*innen und ihre Angehörigen. Erfahren Sie hier mehr zu unseren psychoonkologischen Unterstützungsangeboten.


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