sALCL
Das systemische anaplastische großzellige Lymphom (sALCL) gehört zur großen Gruppe der peripheren T-Zell Lymphome (PTCL) und geht von bösartig veränderten T-Lymphozyten aus. Diese sammeln sich in lymphatischen Geweben an und wachsen dort unkontrolliert – zum Beispiel in Lymphknoten, in der Milz oder im Knochenmark.
Anzeichnen und Symptome
Maligne Lymphome machen zunächst keine oder nur geringe Beschwerden. Selbst wenn Beschwerden auftreten, sind diese nicht unbedingt ein Hinweis auf ein sALCL
Diagnostische Methode
Wenn ein Lymphknoten dauerhaft (mehrere Wochen) geschwollen ist und weitere Anzeichen auf eine mögliche Tumorerkrankung hindeuten, prüft der Arzt/die Ärztin die vergrößerten Lymphknoten zunächst durch Abtasten. Außerdem muss abgeklärt werden, ob sich andere Ursachen hinter der anhaltenden Lymphknotenschwellung verbergen. Dies kann zum Beispiel eine harmlose Infektion mit Viren sein.
Da sich Krebs und andere Erkrankungen auf verschiedene Organe ausbreiten können, entnimmt der Arzt/die Ärztin Blut für Laboruntersuchungen. Unter anderem werden Werte gemessen, die über die Funktion von Herz, Leber, Nieren und Knochenstoffwechsel Aufschluss geben. Ziel ist, zu erfahren, ob andere Organe in Mitleidenschaft gezogen sind.
Findet der Arzt/die Ärztin keine Infektion als Ursache für die Lymphknotenschwellung, wird eine Probe aus dem verdächtigen Gewebe entnommen (Biopsie). Der Pathologe untersucht das entnommene Gewebe unter dem Mikroskop und prüft das Aussehen verdächtiger Zellen. Für eine bessere Beurteilung kommen dabei manchmal spezielle Techniken zum Einsatz. Dazu gehören Färbungen und die Analyse molekularer Marker. Erst wenn in dieser feingeweblichen Untersuchung die typischen Zellen des sALCL festgestellt werden, ist die Diagnose gesichert.
Behandlungsmöglichkeiten
Systemische anaplastische großzellige Lymphome schreiten oft rasch voran. Mit der Therapie sollte daher möglichst bald nach Diagnosestellung begonnen werden. Die Behandlung wird individuell an die Patientensituation angepasst. Oft gehört dazu eine Chemotherapie mit mehreren Wirkstoffen. Manchmal entscheiden sich Ärzte und Patienten auch für eine sehr hochdosierte Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation. In einigen Fällen kann eine zusätzliche Strahlenbehandlung angezeigt sein. Die Wahl der Therapie richtet sich vor allem danach, wie weit sich die Krankheit im Körper ausgebreitet hat und ob bestimmte Risikofaktoren für einen ungünstigen Krankheitsverlauf vorliegen.

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