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Noch einmal viele Wochen Chemotherapie

Nach der Operation wird noch einmal eine Chemotherapie durchgeführt. Damit sollen Krebszellen abgetötet werden, die trotz Operation im Körper verblieben sind. Die Ärzte sprechen von der postoperativen oder adjuvanten Chemotherapie.
Die Chemotherapie nach der Operation dauert etwa zwischen 18 und 29 Wochen. Wie lange und welche Medikamente gegeben werden, hängt davon ab, wie gut das Osteosarkom auf die Chemotherapie vor der Operation angesprochen hat. Auch jetzt stehen wieder regelmäßig Kontrolluntersuchungen an, um zu überprüfen, wie gut die Behandlung vertragen wird.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kombination aus

  • Chemotherapie vor der Operation,
  • Operation und
  • Chemotherapie nach der Operation (ggf. zusammen mit einem weiteren Medikament zur Immunstimulation) die besten Aussichten auf Heilung beim Osteosarkom verspricht.

Als Therapieergänzung möglich: Immunstimulation

Manche Patienten erhalten nach der Operation als ergänzendes Medikament einen sogenannten „Immunmodulator“, um dem Körper bei der Abtötung von verbliebenen Krebszellen zu helfen. Der Immunmodulator regt die körpereigenen weißen Blutzellen zur Freisetzung bestimmter Stoffe an. Diese Stoffe können dem Körper bei der Abtötung der Krebszellen helfen. Das Medikament zur Immunstimulation kann in bestimmten Fällen nach der operativen Entfernung des Tumors gegeben werden  – zusätzlich zu der auf jeden Fall notwendigen postoperativen Chemotherapie.

Ganz wichtig: Offen über Stimmungen und Gefühle reden

Krebs ist keine alltägliche Sache – die Krankheit und die Behandlung fordern den Körper und die Seele wahrscheinlich mehr als alles, was man bisher kannte. Das ist eine ganz besondere Situation, die selbst Familienmitglieder und Freunde manchmal nur schwer nachvollziehen können.
Wer betroffen ist, fühlt meistens Angst, Wut, Traurigkeit, Überforderung, aber auch Hoffnung und Freude über Erfolge. Normalerweise wechseln die Stimmungen während der langen Behandlungszeit sehr oft – das ist ganz normal. Wichtig ist das offene Gespräch über die eigenen Gefühle und Gedanken – mit der Familie, mit Freunden und auch mit Betreuern aus dem Behandlungsteam.

Wie geht es weiter

Die Behandlung des Osteosarkoms dauert lange und ist für die Betroffenen sehr anstrengend. Nach all den Untersuchungen, Chemotherapien, Operationen und Krankenhausaufenthalten müssen sich die Patienten erst einmal ein paar Wochen erholen. Außerdem ist es wichtig, dass sie sich auf die Rückkehr in den Alltag, die Schule oder den Beruf vorbereiten.
Die Ärzte werden zu einer so genannten Rehabilitation oder Reha-Maßnahme raten. Es gibt mehrere Einrichtungen in Deutschland, die solche Maßnahmen speziell für Kinder und Jugendliche anbieten. Dort ist man dann mit Gleichaltrigen zusammen.
Wenn die Therapie abgeschlossen ist, werden in bestimmten Zeitabständen Kontrolluntersuchungen (= Nachsorgeuntersuchungen) durchgeführt. So können die Ärzte regelmäßig überprüfen, ob weiterhin alles in Ordnung ist. Leider kommt der Krebs manchmal wieder. Für diesen Fall sind die Kontrolluntersuchungen besonders wichtig: Wenn eine neue Krebswucherung frühzeitig festgestellt wird, können die Ärzte den Krebs rechtzeitig behandeln.

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